Im Rahmen des Neubaus der Weserschleuse in Minden wurden wir mit der Beweissicherung an den umliegenden Gebäuden und der unter Denkmalschutz stehenden Schachtschleuse beauftragt. Insbesondere die Inspektion der Schachtschleusenanlage war ein herrausragendes Ereignis.

Wann läuft einem Bausachverständigen bei der Arbeit
schon mal eine Flußkrabbe über die Füße?

Die Schleusenanlage wurde nach Zeichnungen aus dem Jahr 1917 errichtet. Es war für uns ganz erstaunlich, in welch gutem Zustand sich insbesondere die ständig mit Wasser in Berührung kommenden Betonkonstruktionen der Sparkammern befinden. In den Sparkammern wird das Schleusenwasser beim Absenken des Wasserspiegels in 4 Etagen zwischengespeichert.

 

 

 

Die Sparkammern und der Schleusenboden können nur bei einer Außerbetriebnahme der Schleuse begangen werden, wir kamen somit in den Genuß einer exklusiven
Besichtigung, die sogar vom Fernsehen wahrgenommen wurde.

 

 

 

 

In dem ca. 20 Meter unter dem Wasserspiegel befindlichen Röhrensystem überkommt einen schon ein beklemmendes Gefühl, wenn man bedenkt, mit welcher Wucht und Geschwindigkeit das Schleusenwasser diese Röhren durchströmt.

 

Ein weiteres Highlight ist die Technik in den 4 Ventilhäusern, hier wird die Befüllung bzw. Entnahme des Wassers der Sparkammern geregelt. Technik wie im Museum, jedoch noch in täglichem Einsatz.

 

 

 

 

 

 

Zur Beweissicherung wurden durch uns die Gebäudeschäden aufgenommen, Risse vermessen und kartiert und 14 Stück Rissmonitore montiert, die jetzt im monatlichen Rhythmus überwacht werden.